„Auch wenn sich der Zugang zu Medikamenten, ganz besonders der lebensrettenden Aidsmedikamente deutlich verbessert hat, so muss noch viel geleistet werden, damit wirklich alle Betroffenen Zugang bekommen. Dazu müssen Regierungen, Zivilgesellschaft und Pharmaindustrie ihren Beitrag leisten, denn Leben ist ein Menschenrecht.“
Dies ist das Fazit von Dr. Gisela Schneider, Direktorin des Deutschen Instituts für ärztliche Mission (Difäm) in Tübingen beim 19. Donnerstagsgespräch der Kirchen zur Armutshalbierung am 28.01.2010 in Berlin.
Dr. Samuel Mwenda, Generalsekretär des Dachverbandes der christlichen Gesundheitseinrichtungen in Kenia (CHAK) stellte fest, dass die kirchlichen Krankenhäuser, die in Kenia mehr als 40% der Krankenversorgung leisten, immer noch große Probleme haben, für die Kranken qualitativ gute und gleichzeitig erschwingliche Medikamente bereitzustellen. Das führe immer wieder dazu, dass Menschen an behandelbaren Krankheiten wie HIV und Malaria sterben, weil die Medikamente fehlen, so Dr. Mwenda.
Die Staatssekretärin Gudrun Kopp im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betonte, dass Gesundheit ein zentrales Thema der Entwicklungszusammenarbeit bleiben werde. Sie versicherte, dass die neue Bundesregierung ihre Zusage, dem Globalen Fonds 200 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen, erfüllen werde. Ebenso sei das BMZ sehr darum bemüht, bis 2015 0,7% des BNE in die EZ zu investieren.
Dr. Francois Bompart vom Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis, das sich bereits in sogenannten Öffentlich-Privaten Partnerschaften engagiert, um die Entwicklung von neuen Medikamenten für Malaria voranzutreiben, signalisierte Bereitschaft, dieses Engagement zu intensivieren und dabei auch mit der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten.
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